Cleo, podenco, august 2021 12 years
Die Geschichte Cleo
Cleos Geschichte begann, als ich einen Anruf von einer Niederländerin bekam, die in Barcelona lebt. Wir hatten mit ihrer Hilfe schon 3 Galgos gerettet und nun rief sie an um zu fragen, ob wir ihr mit einem ängstlichen kleinen Podenco helfen könnten. Sie musste umziehen und konnte das Podenco-Mädchen nicht nehmen. Ich bin also morgens nach Barcelona geflogen, wurde von ihrem Freund abgeholt und zu ihr nach Hause gefahren. Da war Cleo, eine schrecklich verängstigte Hündin, der man sich erst einmal unmöglich nähern konnte. Mit ein bisschen Fleisch haben wir es geschafft, sie ins Haus zu locken. Wir gaben Beruhigungstabletten in das Fleisch, doch Cleo beruhigte sich nicht, sodass wir sie letztendlich in eine Ecke lotsen mussten, um sie in die Box zu bekommen. Am Flughafen musste sie raus aus der Box; ihre Freundin konnte die Mitarbeiter dort zum Glück überzeugen, die Tür zu schließen (die Box musste durch den x-Ray-Scanner zur Überprüfung gegen Drogen etc.). Ich hatte solche Angst und konnte mich nicht entspannen, bis ich im Flugzeug war und gesehen habe, wie ihre Box ins Flugzeug geladen wurde. Sie muss eine unglaubliche Angst gehabt haben. Als wir zu Hause waren habe ich ihr dann eine sehr lange Leine angelegt. Wir hatten in Frankreich zwei Hektar mit Zäunen drum herum, aber dennoch … Innerhalb von fünf Minuten hat sie es geschafft, sich aus dem Geschirr zu lösen (damals gab es die sichereren noch nicht). Wir konnten nur hoffen, dass sie den anderen 20 Hunden, die wir damals hatten, folgen würde. Es hat Stunden gedauert, bevor sie den anderen Hunden ins Haus gefolgt ist und wir die Tür schließen konnte, so viel Angst hatte sie. Jedoch gab es noch ein weiteres Problem, denn Cleo hatte in Spanien ein Bein gebrochen und die Schrauben mussten in 10 Tagen entfernt werden. Sie war so verängstigt, dass es nach wie vor unmöglich war, sich ihr zu nähern. Daher mussten 10 Tage später erneut die Beruhigungstabletten und das Fleisch herhalten. Ich habe es trotzdem geschafft, ihr Geschirr und Leine anzulegen und sie in eine Box zu bekommen, denn es war unmöglich, mit ihr zu Fuß zum Tierarzt zu gehen. Sie musste dort bleiben, da die Schrauben operativ entfernt werden mussten. Es hat Monate gedauert, bis sie sich sicherer gefühlt hat. Wir haben sie nie zu irgendetwas gezwungen. Und langsam konnten wir sie anfassen – nicht streicheln, aber zumindest berühren. Und an Weihnachten machte sie dann von sich aus ihren ersten Annäherungsversuch. Ich hatte bemerkt, dass ihre Augen in einem bestimmten Licht rot erschienen und wusste, dass sie Augenprobleme hatte. In den folgenden Jahren hat sie langsam ihr Augenlicht verloren. Von da an ging es mit kleinen Baby-Schritten voran. Wir mussten lernen, mit dem Geschirr zu laufen. Sie hat sich gedreht, ist gesprungen und gekrochen. In Frankreich hatte sie ein großes Terrain zu entdecken, denn wir hatten unseren eigenen kleinen Wald und sie war fast den ganzen Tag draußen, Mäuse und Maulwürfe jagen. Doch obwohl sie sich mehr bewegte als die anderen Hunde, wurde sie immer dicklicher. Jetzt ist sie 12 Jahre alt, inzwischen erblindet, doch sie wurde der verschmusteste Hund, den man sich vorstellen kann. Sie liebt es, High five zu geben, ist unglaublich freundlich und liebevoll. Sie liebt es auch, draußen zu sein und Gassi zu gehen. Wenn sie ein Spielzeug hat, ist es ihre Beute und kein anderer Hund darf es berühren. Die Tatsache, dass Cleo nun jeden liebt und jeder ebenso Cleo liebt zeigt, dass man mit Geduld und Liebe so viel erreichen kann. Möchtest du Cleo als Pate unterstützen? Dann erhältst du alle 2-3 Monate Neuigkeiten und Bilder von ihr per Mail. Unsere Bankdaten lauten: Paypal (für Freunde) [email protected] Du kannst mir natürlich auch gerne eine E-Mail schicken und weitere Informationen zu erhalten |